21.3.2015

Heute fand wieder die monatliche Online-Auktion von Nummernschildern für Kfzs in Shanghai statt.

Laut Shanghai Daily nahmen 132.690 Interessenten an der Versteigerung teil.

Diesesmal kamen 7406 Nummern zur Versteigerung. Die Erfolgsrate sank von 7,4% im Februar auf 5,6% im März.

Die Teilnehmerzahl war groß, weil es Gerüchte über Zugangsrestriktionen gibt für Autos, die nicht in Shanghai registriert sind. Trotzdem fiel der Durchschnittspreis um 1788 Yuan (266,87€) auf 74.830 Yuan (11.168,66€). Der niedrigste erzielte Preis war 74.600 Yuan (11.134,33€).

Der Preis könnte höher sein, wird aber begrenzt über das Bieterverfahren, das in 2 Runden durchgeführt wird („Price ceiling mechanism“). Einige Bieter beklagten sich darüber, dass sie vermutlich aus technischen Gründen 2 Minuten vor Ende der Auktion schon kein Angebot mehr übermitteln konnten.

Die zum ersten mal an einer solchen Auktion teilnehmende Samantha Sun überlegt jetzt sich ein Elektro-Fahrzeug („new-energy-car“) zuzulegen. Diese erhalten ein kostenfreies Nummernschild.

Die Behörden denken jetzt darüber nach ob die Begrenzung der Preise aufgehoben werden sollte oder nicht.

Für Europäer stieg der Preis übrigens ohne zutun der chinesischen Bieter um 27% seit April 2014. Der Yuan steht zur Zeit bei 6,7 zum Euro im Vergleich zu 8,55 im selben Zeitraum 2014. Der Euro ist damit weiter im freien Fall im Vergleich zur chinesischen Währung Renminbi / Yuan.

Die Vorteile liegen hier ausschließlich bei den chinesischen Partnern, die in Euro bezahlen. Die Kosten der deutschen Unternehmer in China (Unterkunft, Verpflegung, Transport, …) sind in einem Jahr um 27% gestiegen, was eine vernünftige Projektkalkulation praktisch unmöglich macht und viele Investoren in Probleme bringen könnte.